Viertausender der Alpen

The Fourthousanders of the Alps
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  Dufourspitze (4634 m)  
  Valais Alps  
Photo © 4000er.de
First Climbed 1.8.1855
Charles Hudson, John Birbeck, Christopher Smyth, James G. Smyth, Edward J.W. Stevenson, Ulrich Lauener, Johannes Zumtaugwald, Matthäus Zumtaugwald
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GPS-Coordinate 7.86681° ö.L. /45.9367° n.B. (WGS84) more details
Standard Route(s) West ridge  
Difficulty AD-, III
Starting Point Monte Rosa Hut (2795 m)
Zermatt (1610 m)
South-East ridge
Difficulty ZS, III
Starting Point Regina Margherita Hut (4554 m)
Alagna Valsesia (1190 m)
Other Route(s) North flank from the Silbersattel  
Difficulty AD, III
Starting Point Monte Rosa Hut (2795 m)
Zermatt (1610 m)
Guide Book(s) Hochtouren im Wallis  
Hermann Biner

Walliser Alpen  
Michael Waeber

Guide du Valais  
Hermann Biner

Valais Alps East  
Lindsay Griffin
 
Map(s) SLK 5006
Composite Matterhorn-Mischabel
National Map of Switzerland, 1:50000

SLK 1348
Zermatt
National Map of Switzerland, 1:25000
User comments Überschreitung (Westgrat / Nordcouloir) (2009-07-26)
ascent description

HÖCHSTER GIPFEL DER SCHWEIZ: DUFOURSPITZE 4633,9m.

Die Dufourspitze ist ein Berg der Superlative, er thront als höchster Berg im Monte Rosa Massiv! Nach dem Mont Blanc (4810m) ist er der zweithöchste Gipfel der Alpen, doch seine Anstiege sind alle deutlich schwieriger und länger als die Trampelpfade aufs Dach von Frankreich. Zudem ist die Dufourspitze der höchste Gipfel vom Wallis und damit auch von der ganzen Schweiz. Mit der Besteigung der Dufourspitze ging ein langer Traum in Erfüllung, dann ich habe nun alle 25 Kantonshöhepunkte besucht und das schöne Projekt erfolgreich beendet.

Die Dufourspitze lässt sich wegen dem teilweise zerrissenen Monte Rosa Gletscher besser nicht alleine besteigen, so schrieb ich die Tour hier auf HIKR.ORG aus. Pascal meldete sich spontan und wir trafen uns einige Tage später in Zermatt. Ich werde die Route später beschreiben und hier erst einmal einige Toureneindrücke beschreiben.

Von der Station Rotenboden wanderten wir über die Hänge vom Usser Gornerli hinunter zum Gornergletscher. Die sonnengebadeten Hänge vom Usser Gornerli sind ein wahres Paradies für Botanikfreunde, ich habe hier zahlreiche blühende Alpenpflanzen fotografiert welche ich sonst wo noch nie so zahlreich gesehen habe. Nach schönen Abstieg zum Gletscher querten wir die Eislandschaft immer den Markierungsstangen entlang bis ans gegenüberliegende Ufer des Eisstroms. Von dort gelangten wir schnell zur Monte Rosa Hütte. Nach einem Bier legten wir uns schlafen bis zum Abendessen, danach ging's dann schon wieder in die Federn denn unser Wecker wird sich schon um Mitternacht wieder melden für das Abenteuer Dufourspitze. Die Monte Rosa Hütte ist für Hochtouren auf 4500m eindeutig zu tief gelegen, will man von der Hütte auf einen der hohen Gipfel und am selben Tag wieder nach Hause kommt man locker auf einen 24-Stunden-Tag wenn man am anderen Ende der Schweiz wohnt! Es wird zwar nun eine neue Hütte gebaut, doch liegt die nur 100m höher was kaum einen Zeitgewinn bringt! Praktisch wäre eine Hütte auf der Oberen Plattje (P.3360m) oder eine Biwakschachtel auf der Felsinsel P.3827m...

Nun zur Tour: Wegen unserer langen Heimreise starteten kurz vor 1 Uhr und legten ein gemütliches Tempo ein, schliesslich sind es 1880 Höhenmeter bis zum Gipfel. Ewig lange stiegen wir den Gletscher hinauf - dabei war der Sonnenaufgang auf 4000m wieder einmal ein sehr schönes Erlebnis. Wir konnten das unser Tempo gut einhalten, erst am Westgrat wurden wir langsamer. Dort erwartete uns Stau- und Gegenverkehr, zudem war der Grat verschneit und es galt die Tritte im Schnee stets zu prüfen. Nach Auskunft eines Bergführers war der Grat wegen dem Schnee auf glattem Fels scheinbar deutlich schwieriger als in einem normalen Sommer. Irgendwann erreichten wir aber überglücklich den Gipfel - es war unsere erste gemeinsame Tour und hat riesigen Spass gemacht. Doch der Berg gehört dir erst wenn du wieder unten bist, und bei der Dufourspitze dauert der Rückweg zur Station Rotenbeoden unendlich lange. Nach einem Zwischenstopp in der Hütte und dem Abstieg auf den Gornergletscher folgt als krönender Abstieg der scheinbar ewige Aufstieg übers Usser Gornerli nach Rotenboden. Ohne Pausen mitgerechnet waren wir an diesem Tag sicherlich 14-15 Stunden unterwegs! Doch für diesen schönen Berg mit einer Aussicht wie aus dem Flugzeug lohnen sich die Mühen auf jeden Fall.

Aufstieg Nordwestgrat (Normalweg):

Schwierigkeiten: WS+ / Fels II+ / Firn bis 40°.

Von der Monte Rosa Hütte (2795m) zur Ufermoräne und über sie auf einem Steig hinauf. Danach über Gletscherschliffe und grobe Blockfelder hinauf zur Oberen Plattje. Einige Steinmännchen markieren hier den Weg in der unübersichtlichen Steinwüste. Zuletzt meist über einige Schneefelder und Geröll zum P.3360m (guter Biwakplatz) wo der Gletscher beginnt. Auf dem Gletscher zuerst steil hinauf und dann bald links haltend durch ein Spaltensystem (grosse Kreuzspalten; 3400m-3500m) - diese Stelle sollte man wegen den aufweichenden Schneebrücken beim Abstieg unbedingt vor 13 Uhr wieder überquert haben. Nach der Spaltenzone wird eine Gletschermulde erreicht, von dort rechts (südlich) der lang gestreckten Felsinsel P.3827m wieder steiler hinauf. Oberhalb P.3827m über einen Steilanstieg bei der Scholle auf das wenig ansteigende Hochplateau der Satteltole. Auf der Satteltole quert man zum Sattel P.4339m, der zuletzt über einen steilen Hang und einen Bergschrund erreicht wird. Über einen meist vereiste Gratschneide (bis 40°), zuletzt über einige Felsen (I) erreiht man den Oberen Westgratgipfel P.4499m. Jenseits steigt man nun über Felsen (I-II) in einen kleinen Sattel ab. Vom Sattel führt ein immer steiler werdendes Schneefeld (bis 40°) zu den Felsen, man klettert gerade über diese hinauf zum etwa 4600m hohen Vorgipfel (Fels bis II). Über Zacken und Blöcke gelangt man in die letzte Scharte (II; luftig) vor dem Gipfel. Etwas links der Gratkante gelangt man durch einen Rinne (II+ / Fixseil - ohne Fixseil III) auf den obersten Grat und darauf direkt (II) zum Gipfel.

Abstieg über Nordwandcouloir in den Silbersattel:

Schwierigkeiten: ZS / Fels III / Firn bis 35°.

Die Schwierigkeiten beziehen sich aufs Nordwandcouloir wenn die Fixseile unter dem Eis oder Schnee begraben sind, sonst ist die Route deutlich leichter. Vom Gipfel verfolgt man den Grat nach Osten in Richtung Grenzgipfel. Dabei wird ein Felskopf überklettert (II). Hinter dem Felskopf beginnt der Abstieg entlang der Fixseile durch das etwa 80m hohe Nordwandcouloir, an den Seilverankerung kann gut abgeseilt werden. Unterhalb vom Couloir führen Schneehänge direkt hinab in den Silbersattel (4515m). Vom Silbersattel über den zuerst steileren Firnhang (bis 35° zwischen Séracs) hinab ins Gletscherbecken auf 4100m und von dort hinüberqueren bis unter die Scholle wo man auf den Dufourspitze Normalweg trifft. Man kann auch weiter nördlich um die Felsinsel P.3827m absteigen, doch weist diese Route einige gefährliche Längsspalten auf.



Was für gigantische Dimensionen! Hoch über dem Monte-Rosa-Gletscher thronen Nordend (links; 4609m) und Dufourspitze (rechts; 4633,9m).



Mit einem Silberstreifen kündigt sich der Tag an. Wir sind inzwischen schon etwas über 1000 Höhenmeter während der Nacht in Richtung Gipfel marschiert und befinden und auf 3850m.



Bergsteiger im Gänsemarsch zum P.4499m, dem Oberen Westgrat-Gipfel der Dufourspitze.



Im Aufstieg über den steilen Firngrat zum P.4499m, dem Oberen Westgratgipfel der Dufourspitze.



Pascal überquert den Oberen Westgratgipfel (P.4499m) der Duforspitze.



Die Gipfeltafel der Dufourspitze (4633,9m).



Gipfelaussicht nach Italien von der Dufourspitze (4633,9m) wie aus dem Flugzeug!



Das Nordcouloir, durch welches der Abstieg von der Dufourspitze (4633,9m) in den Silbersattel (4515m) leitet. Die Schwierigkeit ist mit ZS / Fels III im Führer angegeben, doch dank den Fixseilen ist die Route deutlich entschärft.



Unserer Routenverlauf auf die Dufourspitze (4633,9m).

provided by: Andrej Gerber
2009/07/29
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Photos
Blick zum Nordend vom Gipfel (20.8.2009 10:37)

provided by: André Ochsenbein
2010/11/01

Gipfel - Dufourspitze

provided by: Johann Ilmberger
2009/08/19

Dufourspitze und davor Zumsteinspitze von der Signalkuppe bei Sonnenaufgang

provided by: Martin Süß
2008/12/08

View from the summit

provided by: Marco Gomez
2008/03/09

Margherita Hütte und Zumsteinspitze vom Gipfel.

provided by: Jan Huettmann
2008/01/30

Beim Abstieg von der Dufourspitze: Schnee, Schnee, Schnee...

provided by: Erich Wangerin
2007/09/05

Der Abstieg vom Gipfel zur Monte-Rosa-Hütte ist lang.

provided by: Erich Wangerin
2007/09/05

Am 06.08.2005 auf dem Gipfel: Erich Wangerin

provided by: Erich Wangerin
2007/09/05

Monte Rosa bis Matterhorn vom Aufstieg zur Dent Blanche (aufgenommen am 25. August 2003)

provided by: Daniel Roth
2007/02/18

Gipfel der Dufourspitze 4633.9m

provided by: Simon Oehler
2006/09/11

Nordend und Dufourspitze im Abendlicht vom Trifthotel aus

provided by: Peter Gege
2006/08/31

The rocky ridge of Dufourspitze's normal route

provided by: Zoltan Csaba Bedo
2006/08/20

Aufstieg zum Sattel über Normalroute

provided by: Raimo Harder
2006/07/28


provided by: Kristóf Viniczai
2006/07/04

Dufourspitze von Gornergrat / 22.04.2006

provided by: Bernhard Wadsak
2006/04/28

Dufourspitze ostwand. Der Marinelli couloir

provided by: Davide Forni
2006/03/09

Nordend und Dufourspitze vom Zinalrothorn aus

provided by: Hermann Reiser
2006/03/02

Monte Rosa mit Dufourspitze vom Breithorn (22.07.2005)

provided by: Frank Hunger
2005/08/17

Monte Rosa seen from the top of the Allalinhorn. From left to right: Punta Gnifetti, Zumsteinspitze, Nordend and Dufourspitze

provided by: Gert Verstraeten
2005/08/11

Sonnenuntergang über dem Monte Rosa

provided by: Matthias H.
2004/10/07

Nordend, Dufourspitze, Zumsteinspitze, Signalkuppe und Liskamm (von links nach rechts), Blick vom Breithorn Mittelgipfel Richtung Monte Rosa

provided by: Helmut Maderbacher
2004/04/28
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