Viertausender der Alpen

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  Grand Combin de Valsorey (4184 m)  
  Walliser Alpen  
Photo © Martin Friedrich
GPS-Koordinate 7.290129° ö.L. /45.940167° n.B. (WGS84)  
Normalweg(e) Nordwestflanke  
Schwierigkeit WS, I, 45°
Ausgangspunkt Cabane de Panossière (2669 m)
Talort Fionnay (1490 m)
Südwestflanke
Schwierigkeit WS, II
Ausgangspunkt Cabane de Valsorey (3030 m)
Talort Bourg-St-Pierre (1632 m)
Weitere Routen Westgrat (Meitin-Grat)  
Schwierigkeit ZS, III
Ausgangspunkt Cabane de Valsorey (3030 m)
Talort Bourg-St-Pierre (1632 m)
Führer Hochtouren im Wallis  
Hermann Biner

Walliser Alpen  
Michael Waeber

Guide du Valais  
Hermann Biner

Valais Alps West  
Lindsay Griffin
 
Karte(n) SLK 5003
Zusammensetzung Mont Blanc - Grand Combin
Landeskarte der Schweiz, 1:50000
Beiträge Absturzserie in der Südwand und Südwestflanke (20.10.2011)

Wichtige Information für Interessenten
Ursachenforschung zur Absturzserie in der Südwand und Südwestflanke


Vorwort:

Der Autor kennt den Grand Combin nach Jahrzehnten in all seinen Facetten: Er war im Winter, im Alleingang und zu zweit mehrfach an seinen verschiedenen Routen zugegen. Schon die erste Begegnung mit diesem Massiv endete am 18. August 1982 tödlich, als der darüber kletternde Freund im ersten Morgenlicht stürzte, nur knapp an ihm vorbeiflog und danach die darunter befindliche Eiswand hinunterstürzte.

Schon mit 20 Jahren im Rettungshubschrauber sitzen zu müssen, um das Massiv an diesem Tage in seiner ganzen sonnenüberfluteten weißen Pracht aus der Luft bestaunen zu können war nicht der Traum, den er sich schon viele Jahre zuvor in der Kindheit von der Besteigung des Grand Combin erträumt hatte. Und dennoch, Jahrzehnte später, als mittlerweile auch die Giganten von K2, Broad Peak, Gasherbrum & Co. in seinen Augen leuchteten und Freunde auch hier für immer zurückgelassen werden mußten, hat der Grand Combin für ihn nichts von seinem Nimbus eingebüßt – im Gegenteil die Faszination für dieses Massiv wird für den Rest seines Lebens ungebrochen bleiben.


Dokumentation der Abstürze : 2007 - 2021







Einschätzung :

Eher zufällig offenbarte sich mit dem Absturz vom 23.05.2010 (siehe nachstehender Bericht) eine Abfolge an Abstürzen in den letzten Jahren, welche mich zu einer tieferen Recherche veranlaßten. Um es vorweg zu nehmen : Die Absturzserie am Grand Combin de Valsorey ist außergewöhnlich. Diese Vermutung wurde untermauert anläßlich einer Unterredung mit der Air Glacier im Sommer 2010, wonach die Südseite am Combin de Valsorey als markanter Brennpunkt in den alpinen Rettungseinsätzen der Air Glacier im gesamten Wallis (CH) gilt.

Ohne Recherchen über die Absturzzahlen und deren Ursache an anderen regelmäßig durch Unglücksfälle in Erscheinung tretenden Bergen der Alpenregion vorgenommen zu haben, mutet die Absturzserie in der Südwestflanke und Südwand des Grand Combin de Valsorey zusehends als Ausnahmeerscheinung an. Jahr für Jahr stürzen Alpinisten an nahezu immer den gleichen Stellen in den Tod. Lediglich der Hörnligrat am Matterhorn und die Traverse am Rottalsattel an der Jungfrau zeigen ein ähnlich bekanntes Muster auf. Bei letzterem führte der Entschluß zur künstlichen Entschärfung jedoch maßgeblich zu einem Rückgang der Absturzzahlen in den 1000 m tiefer liegenden Rottalkessel.

Zum ersten Mal ist mir die Südseite des Grand Combin aufgefallen, als im Jahr 1982 sich neben dem tödlichen Absturz meines Freundes auf der Nordseite, im gleichen Jahr ein weiterer tödlicher Absturz auf der Südseite ereignete. Auch in den darauffolgenden Jahren kam es immer wieder auf der Südseite zu tödlichen Unfällen. Eine Dokumentation hierüber konnte aber bis dato nicht aufgefunden werden, doch lassen einzelne Schilderungen im Zusammenhang erkennen, daß die Absturzserie mehr oder weniger lückenhaft zumindest bis in das Jahr 1982 zurückreicht.

Im Sommer 1986 lernte ich zum ersten Mal die Südseite des Massivs persönlich kennen. Verwöhnt vom Mont Blanc Granit war ich geradezu erschrocken von der Schutthalde, welche sich zum Col du Meitin hinaufzog. In Folge dessen war es nur eine logische Konsequenz, daß sich in Fallinie zum Plateau du Couloir während des gesamten Anstieges ein Steinhagelgewitter sondergleichen abspielte. Auch die in der Südwestwand im Sommer nicht abschmelzenden eingelagerten Schneefeldern bzw. Schneecouloirs luden mich durch Ihre harte Konsistenz und der von Steinschlag gekennzeichneten Oberfläche keinesfalls zu einem Aufstieg ein. Die Konsequenzen eines Ausrutschens auf den Schneefeldern waren für mich offensichtlich. Gerade aber das Nichterkennen dieser Konsequenz auf der Südseite wird wohl eine Mitursache für die Absturzserie darstellen.
Mir blieb es fortan ein Rätsel, wie man einen solchen Anstieg zum Plateau du Couloir im Sommer angehen kann. Selbst ein Verweis auf die Nachtkälte wird die potentielle Gefahr nur scheinbar von der eigentlichen Brüchigkeit ablenken. Auch Jahrzehnte später hat sich nichts an den Gegebenheiten geändert, welche u.a. ein weiterer Autor unter www.bielefeldt.de/gdcombin.htm eindrücklich darstellte.

Auch im Herbst sind die Bedingungen vor dem ersten Winterschnee bezogen auf die Schneefelder keinesfalls als besser einzustufen. Im Gegenteil, ihre Härte hat zumeist zugenommen, da ein Antauen nur noch durch besonders warme Herbsttage hervorgerufen wird. Ansonsten handelt es sich durchweg um ausgeprägte glacierte Schnee- oder Eisrinnen. Entweder sind Sie über die gleichfalls angefrorenen Schutthalden zu meiden oder phasenweise mit Eisklettertechnik zu überwinden. Soweit man auf diese Verhältnisse bei der nunmehr unter Umständen anzuwendenden Klettertechnik im eigentlichen Gehgelände nicht eingestellt ist, wird dies eine weitere Mitursache in der Absturzserie begründen.
Nur der Steinschlag entspricht einer nur noch dieser Jahreszeit üblichen Gefahr.

Ganz anders im Winter; die Südwestflanke ist, um so höher man kommt so tief eingeschneit, daß ein Spuren sowohl zum Plateau du Couloir wie auch zum Co du Matein meistens fest eingeplant werden muß. Manche Seilschaften mußten sich schon einen regelrechten Graben bahnen oder blieben gänzlich stecken. Die letzten 50 m zum Plateau wie auch zum Gipfel des Valsorey steilen sich nochmals gegenüber der üblichen Neigung von ca. 45° deutlich auf, so daß unter Umständen auch mit dem Abgang von Schneebrettern zu rechnen ist. Hier sollte man Vorsicht vor dem „Mitrutschen“ walten lassen. Ob eine grundsätzliche Lawinengefahr in der Südwestflanke vorherrscht, muß anhand der Verhältnisse vor Ort beurteilt werden. Grundsätzlich sind die Verhältnisse zu dieser Jahreszeit für eine Begehung noch als am vorteilhaftesten zu beurteilen.

Im Frühjahr, wenn sich der Schnee weitestgehend gesetzt hat, entpuppt sich die Südwestflanke differenzierter.
Wenn die obere Schneeschicht erstmals antaut und man mehr oder weniger leicht einsinkt, vertraut man der konstant erscheinenden Schneebeschaffenheit. Dabei bilden die darunter befindlichen ganzjährigen Schneefelder eine weiterhin eisenharte Schicht. Sie sind im Frühjahr von den nur im Winter vorhandenen Schneeflächen nur bedingt zu unterscheiden. Man glaubt, permanent über ein und die gleiche Schneefläche zu laufen. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, daß die Verbundenheit des aufliegenden Winterschnees auf der Altschneedecke kaum gegeben ist. Die Verzahnung des im Sommer wieder abschmelzenden Winterschnees ist mit den darunter befindlichen Geröllmassen jedoch wesentlich besser gegeben. Das Abrutschen auf einer Altschneedecke läßt sich sofort dahingehend verspüren, daß unmittelbar unter dem abrutschenden Winterschnee sich eine eisflächenartige Rutschbahn herauskristallisiert. Ein Abrutschen kann hier in den meisten Fällen nicht mehr abgefangen werden. Dagegen besteht beim Abrutschen auf reinem Winterschnee mangels kontinuierlicher Eisflächenbildung im Untergrund durch geröllmäßig bedingte Unebenheiten durchaus eine Chance, diesen wieder aufzufangen. Diese zwei wesentlichen Faktoren sind in der Südwestwand nicht direkt offensichtlich, bergen jedoch eine weitere Mitursache in der Absturzserie.

Neben der differenzierten Beschaffenheit in den vier Jahreszeiten kommt noch die Geländeeigenschaft hinzu. Der Durchschnittswinkel beträgt sowohl in der Südwestflanke als auch in der Südwand jeweils durchschnittlich ca. 45°. Diese Neigung erstreckt sich nahezu kontinuierlich sowohl in der Südwestflanke als auch in der Südwand über jeweils eine Länge von über 400 m. Bei genauerer Betrachtung möchte man fast von einer aneinandergereihten Doublette sprechen.
Unter alpinistischen Gesichtspunkten ist eine Wandneigung von 45° ohne Berücksichtigung der Rahmenbedingungen noch als Gehgelände im eigentlichen Sinne anzusehen; eine Sicherung an Fixpunkten damit nicht erforderlich.
Erstreckt sich die Neigung über eine Wandlänge von 400 m, so entsteht zwar eine Tiefenwirkung, die aber keinen Alpinisten wirklich beeindrucken wird.
Kommen jedoch zur Wandneigung und zur Wandlänge die eigentlichen Rahmenbedingungen der vier genannten Jahreszeiten hinzu, wird erstmals sehr schnell deutlich welches Gefahrenpotential sich urplötzlich aufbaut !


Fazit :

Ein Abrutschen im Frühjahr, Sommer und Herbst auf den ganzjährigen Schneefeldern kann nahezu nicht mehr aufgehalten werden. Auch die Gefahr des stetigen Abrutschens auf den Geröllhalden mit abruptem Sturz in die Tiefe ist potentiell an manchen Stellen gegeben. Die Sturzlänge erstreckt sich in Folge der kontinuierlichen Neigung bis zum Wandfuß. Die Geschwindigkeit des anfänglichen Gleitens nimmt so rapide zu, daß ein Überschlagen schon nach kurzer Distanz unvermeidlich wird. Ist dieses Überschlagen eingetreten, ist bezogen auf die verbleibende Länge bis zum Wandfuß das Erleiden von tödlichen Verletzungen ein nahezu ultimativer Faktor. Gänzlich ausgeschlossen bleibt das Überleben, wenn der Stürzende entweder in die angrenzenden Felsrippen oder auf angefrorene Steine im Schneefeld in Folge Steinschlag (Sommer und Herbst) aufprallt.
Es ist mir nur ein Fall bekannt, wonach ein Alpinist am 11. August 1999 einen Absturz während des Abstieges in der Südwand schwer verletzt überlebt hat; nur wenige Tage später an gleicher Stelle aber der Absturz eines Alpinisten erneut wieder mit tödlichen Verletzungen endete.

Obgleich die Wandneigung, wie beschrieben, im Grunde genommen ein Gehgelände darstellt und der überschaubare Tiefblick für einen Kletterer nicht wirklich schwindelerregendes bereit hält, liegt die tödliche Gefahr tatsächlich im Verborgenen bzw. Unscheinbaren: Höchste Aufmerksamkeit gilt in den Schneefeldern und an manchen Passagen in den Geröllhalden, bei welchem jedem Interessenten für die Südseite bewußt sein muß, daß diese aus den zuvor genannten Gründen keinen einzigen Fehler verzeihen !


Nachtrag :

Soweit ganze Seilschaften in den Sturz hineingezogen werden, erscheint die Unkenntnis der Auswirkung eines Sturzes ohne fixen Sicherungspunkt eine weitere Mitursache zu sein.
Der jährliche Sicherheitsbericht des DAV ging bereits im Jahr 1983 eingehend auf den Sinn und Unsinn des Anseilens in einer Seilschaft ein. Darin wurde unter anderem auch der Sturz meines Freundes am Combin diskutiert, bei welchem wir beide unangeseilt in die Eiswand einstiegen. Die Frage wurde aber bereits damals eingehend beantwortet und deren Antwort gilt bis heute. Auf Basis dieser Grundsätze muß es um so mehr überraschen, wenn sich bis zum heutigen Tage Seilschaften in dem Irrglauben verfangen, sie könnten angeseilt das Risiko eines Absturzes auf der Südseite des Grand Combin de Valsorey abmildern oder gar verhindern. Im Internet sind auf „You tube“ Videos eingestellt, die Besteigungen und Abstiege von angeseilten Seilschaften auf der Südseite dokumentieren. Teilweise ist die Unsicherheit der Seilschaften im abschüssigen Gelände ohne jegliche Sicherungspunkte für jeden versierten Betrachter mit Händen greifbar nahe.

Abstürze ganzer Seilschaften stehen nur noch bedingt in Zusammenhang mit den entsprechenden Verhältnissen vor Ort. Sie sind, soweit keine Sicherungspunkte ausbrechen, mehr der alpinistischen Unerfahrenheit zuzuordnen.
Es ist nichts gegen das Anseilen auf der Südseite einzuwenden, aber dann bitte nur mit fixen belastungssicheren Sicherungspunkten ! Ob es diese auf der Südseite überhaupt gibt und ob eine solche überhaupt zweckmäßig ist, bleibt eine ganz andere Frage.


Empfehlung

Habe ich den Anstieg aus rein klettertechnischen Gründen über die Südwand nie für besonders reizvoll gehalten, so blieb mir bis heute ein Rätsel, weshalb der direkt angrenzende und wesentlich elegantere Anstieg über den Westgrat, auch Matein-Grat genannt, ein Schattendasein führt. Dabei ist er nicht schwieriger oder gefährlicher als jeder andere vergleichbare Felsgrat in den Alpen. Zugegeben, das Felsbollwerk vom Col du Matein aus betrachtet flößt einem durchaus Respekt ein. Der untere mehr Wand- als Gratteil stellt zudem angesichts der nicht immer vertrauenserweckenden Felsqualität und Routenfindung eine solide alpine Erfahrung voraus. Interessenten werden diese Route aber nicht bereuen und bei Ankunft am Gipfel des Valsorey durchaus eine erhabene Freude über die nie wirklich schwierige Kletterei empfinden. Von jener können Südwandinteressenten nur träumen, je mehr heikle Passagen sie überwinden mußten.



Beitrag von: K. Tröndle
08.01.2023
Absturz - Dokumentation zum 23.05.2010 (23.05.2010)

Der voranstehende Autor erlebt die Besteigung des Grand Combin am 23.05.2010 über die Nordwestflanke von seiner faszinierenden Seite. Er kann nicht wissen, daß sich zur gleichen Zeit in der Südwestflanke die dunklen Seiten einer Besteigung abspielen.

Die Dokumentation beschränkt sich auf die Ablaufprotokollierung der Geschehnisse am 23.05.2010 in der Südwestflanke des Grand Combin de Valsorey ohne auf die persönlichen Umstände einzugehen.


Dokumentation des Absturzes vom 23.05.2010




...
Ca. 7:00 Uhr : 3 Skitourengeher sind bereits am Schlußhang zur Cabane de Mont Velan sichtbar; 2 Skitourengeher steigen auch am Beginn der noch recht schattigen Südwestflanke des Grand Combin des Valsorey auf. Sie werden rasch als das vom Vortag bereits gesichtete Paar, ein junger Mann und eine junge Frau, identifiziert. Sie haben sichtlich Mühe, Halt auf der immer steiler werdenden Flanke und auf der noch verharschten bzw. vereisten Schneefläche zu finden.

Ca. 8:00 Uhr : Das Paar hat seine Fortbewegung eingestellt. Sie haben sich ganz offensichtlich unterhalb des ersten größeren Aufschwunges in der Südwestflanke gemeinsam niedergelassen, um entweder eine kurze Rast einzulegen, um kurz danach umzukehren oder auf die den Schnee erweichende Sonneneinstrahlung zu warten.

Ca. 9.00 Uhr : Längst hat die Sonne auch die Südwestflanke erreicht. Noch immer sitzen die beiden offensichtlich der Kälte wegen eng aneinandersitzend unbewegt an Ort und Stelle. Nur zögerlich nehmen die Bewegungen Formen an, welche auf ein Weitergehen schließen lassen.

„Die Aufstiegsarbeit ist für beide sehr hart. Deshalb nähern Sie sich auch nur langsam dem kleinen Felsriegel, den Sie nach Erreichen direkt überwinden.“

Zur gleichen Zeit sind zwei Alpinisten hoch oben am Col du Meitin sichtbar geworden, welche direkt die Traversierung in Richtung Plateau du Couloir in Angriff nehmen. Ich verfolge Sie aufmerksam bei der horizontalen Querung der kompletten Südwestflanke unterhalb der Felsmauer am Combin de Valsorey. Auch sie wählen deutlich zu sehen jeden Schritt mit Vorsicht. Nur kurze Zeit später befinden sie sich direkt in Fallinie ca. 300 m oberhalb des aufsteigenden Paares. Das Paar müßte die beiden Alpinisten direkt über sich wahrgenommen haben. In dem keinesfalls einfachen Gelände ist es jedoch noch ein weiter Weg für die beiden, auf die gleiche Route der beiden Alpinisten zu kommen. Nur langsam steigen sie nach dem überwundenen kleinen Felsriegel vertikal direkt die Südwestflanke hinauf. Das zentrale Couloir befindet sich direkt rechts neben ihnen. Es weitet sich nach oben in eine Vielzahl von kaum wahrnehmbaren Rinnen auf; in einer davon steigt das Paar kontinuierlich auf. Die Flanke hat eine durchschnittliche Neigung von ca. 40° bis 45°.

„Die Verhältnisse in der sonnenüberfluteten Flanke sind als kräftezehrend zu bezeichnen.“

Langsam erreichten sie die Tangente der beiden Alpinisten, welche zuvor den oberen Wandteil zu Fuß durchquerten. Kurze Zeit später hatten Sie diesen Kreuzpunkt erreicht. Sie stiegen noch ca. 10 m weiter.

„Ich war irritiert und wußte nicht wohin die „Reise“ gehen sollte – nach links zum Col du Meitin, nach rechts zum Plateau du Couloir oder doch gerade hinauf in die beginnende Wand des Combin de Valsorey ? Ein Blick in die darüberliegenden Wandverhältnisse ließ mir eine Durchkletterung utopisch erscheinen.“

Die Frau erreichte langsam den stehengebliebenen Mann. Sie standen so dicht nebeneinander, daß ihr weiteres Vorgehen nicht ersichtlich war. Es dauerte auch einige Zeit, bis ich sehen konnte, daß Sie in Richtung des Plateau du Couloir gedreht auf Ski standen.

„Als ich zum ersten Mal wahrnahm, daß Sie plötzlich auf Ski standen, war ich stark überrascht um nicht zu sagen : leicht erschrocken. Ich suchte instinktiv die Verbindungslinie zum Plateau du Couloir um festzustellen, daß das Gelände für eine Befahrung mit Ski eigentlich nur für Steilwandfahrer geeignet war. Waren die beiden wirklich so gut wie jener Steilwandfahrer, den meine Frau und ich vor Jahren in der Lyskamm NO-Wand hinunterfahren sahen ? Das mußte ich gesehen haben !“

Sie bewegten sich einige Zeit nicht. Nachdem ich nach einigen Sekunden erneut den Blickkontakt zu Ihnen aufnahm, sah ich, wie offensichtlich erneut der Mann leicht nach vorne abwärts fuhr. Aus seinen Bewegungen heraus war deutlich zu schließen, daß er eine vereiste oder zumindest verharschte Schneefläche abwärts fuhr. Er befuhr die kurze Stelle sehr vorsichtig. Es war ca. 12.00 Uhr.

„Anstelle einer vereisten Wandfläche hatte ich in diesem Sektor eher mit weichen Schneeverhältnissen gerechnet und befürchtete eher das Loslösen von Schneerutschen.“

Einen Wimpernschlag wendete ich meinen Blick von Ihnen ab, um aber wenige Sekunden später plötzlich zu meinen, einen langgezogenen Schrei aus den unzähligen Wasser- und Windgeräuschen, welche aus dem unmittelbar unter mir liegenden Moränendelta hervorkamen, heraushören zu können. Die Richtung des angeblich vernommenen Schreis lag aber genau in der Richtung zu dem beobachteten Paar.

Der „Schrei“ veranlaßt mich blitzschnell wieder auf das Paar zu blicken.

Spontan sehe ich den Mann, der sich wandabwärtsfallend in einem fast in der Luft vollzogenen Überschlag befindet; dicht unterhalb der weiterhin regungslos stehenden Frau. Sie blickt offensichtlich dem Mann nach. Die Geschwindigkeit ist eher gering. Es gelingt ihm, den Sturz zu regulieren und in ein kontrolliertes Abwärtsrutschen hinüber zu gleiten.

In langgestreckter Körperhaltung, auf der Seite liegend, Blickrichtung Plateau du Couloir und mit den Ski voraus rutscht der Mann langsam abwärts. Die Schneebeschaffenheit ist markant verharscht, stellenweise vereist. Die Geschwindigkeit ist eher gering. Man glaubt in diesem Augenblick, er könnte sich wieder halten. Aktive Bremsversuche können jedoch nicht wahrgenommen werden und sind von dem Mann technisch bedingt wohl auch nicht möglich.

„Der Anblick ist surreal. Der Anblick wirkt geradezu spielerisch nach dem Motto: Ich stehe gleich wieder – es war alles nur ein Scherz. Mein Geist mag nicht sehen, was er sehen muß. Der erste Überschlag läßt die eine Hälfte meiner Seele in rote Flammen aufgehen, wohlwissentlich, daß das daraus resultierende Ende die Verlängerung meiner Todesliste mit der Nr. 21 bedeuten wird, die andere Hälfte meiner Seele jedoch gleichzeitig unbeirrt davon ausgeht, daß es sich höchstens um einen kleinen Sturz wie auf einer Skipiste handeln und er gleich wieder zu der Frau aufsteigen wird.“

Plötzlich kippt der Körper vorne über ! Die Körpermasse wird aus der Wand geschleudert und dreht sich vertikal um ihre eigene Achse : von nun an wie ein Radschlag. Die Geschwindigkeit nimmt rapide zu. Nach dem ersten Radschlag trifft der Körper kopfüber auf der Schnee bzw. Eisfläche wieder auf. Schon beim zweiten oder dritten Radschlag scheint sich beim erneuten Aufschlag für einen Augenblick der Körper aufzusprengen – eine Masse nach links – eine Masse nach rechts. Die linke Masse stellt sich schnell als Rucksack heraus und deren Flugbahn wird nicht weiter verfolgt.

„Es müssen enorme physikalische Kräfte eingewirkt haben, daß der Rucksack regelrecht vom Körper weggesprengt wurde. Unter üblichen Kräften läßt sich ein Rucksack nicht vom Körper trennen.“

Die rechte Masse stürzt fortan unkontrolliert Radschlag für Radschlag das verharschte bzw. vereiste zentrale Couloir, zeitweise etwas links davon, hinunter. Der Körper wird stellenweise regelrecht aus der Wand geschleudert und trifft sehr deutlich sichtbar stets mit dem Kopf voran auf der Schnee- bzw. Eisfläche wieder auf. Dabei kann festgestellt werden, daß der Kopf aber nicht den Hauptaufschlagspunkt darstellt, sondern mehr die Schulter bzw. angrenzende Körperseite. Die Geschwindigkeit ist enorm und hat ihr Maximum erreicht.

Im Okular wird am unteren Rand der kleine Felsriegel sichtbar, welcher Stunden zuvor von dem Paar genau im Bereich des zentralen Couloirs überklettert wurde. Sofort wird der Fokus weg von der Körpermasse hin auf den Riegel gerichtet. Verlief der Sturz bisher in Eis und Schnee, so bestand hier erstmals die Gefahr, auf Fels aufzuschlagen. Eine kleine Felsplatte im oberen Bereich des Felsriegels liegt in der direkten Fallinie des herabstürzenden Körpers. Es wird abtaxiert, ob der Aufschlag des entscheidenden Radschlages außerhalb oder inmitten des Felsriegels stattfindet.

„Ein Aufprall auf Fels läßt jegliche Hoffnung auf ein Überleben ersterben . Zudem besteht die Gefahr des Verlustes von Körperteilen. 1985 haben Markus und ich im ersten Wanddrittel der Eiger Nordwand 2 Unterschenkel gezählt.“

Der herabstürzende Körper nähert sich rasch dem fest fokussierten kleinen Felsriegel. Der erste entscheidende Aufprall findet mit ca. 5 m Abstand links oberhalb der kleinen Felsplatte statt. Der Körper wird geradewegs in der Luft über den gesamten Felsriegel hinweg geschleudert und trifft recht tief unterhalb wieder auf die Eis- und Schneefläche.

„Tags darauf wurde die Fluglänge anhand der Körpergröße des ehemals aufsteigenden Paares im Felsriegel mit der Länge von ca. 6 Körpergrößen (ca. 10 m) im Minimum und mit ca 10 Körpergrößen (ca. 17 m) im Maximum abgeschätzt.“

Der kleine Felsriegel bildete zugleich etwas mehr als die Hälfte der gesamten Sturzlänge über ca. 300 m. War sie vor dem kleinen Felsriegel durch die hohe Rotation der Radschläge charakterisiert, so nahm die Rotationsgeschwindigkeit danach spürbar ab. Der Radschlag änderte sich zu einem unkontrollierten Überschlagen aller Körperteile. Die Geschwindigkeit verlangsamte sich. Das Aufschlagen des Körpers verursachte immer öfter das förmliche Aufspritzen des Schnees, welcher den Körper wiederum immer mehr verdeckte und sogar regelrecht kleine Schneerutsche im Couloir auslösen lies. Schlußendlich schob der Schnee den Körper in eine Schnee- und Eisrinne womit absehbar war, daß, sowie der Schnee nicht mehr nachschob, auch der Körper zum Stillstand kam.

„Ich wartete den kompletten Stillstand gar nicht mehr ab – legte das Fernglas zur Seite und wußte, was ich gesehen hatte. Meine Einschätzung war diffident. Meine Augen haben einen Todessturz gesehen – bestenfalls waren vielleicht noch einige Gehirnströme zu verzeichnen. Und genau diese Gehirnströme galt es womöglich wieder zu Leben zu erwecken.“

Ich hatte Mühe, den Skitourengeher zu erreichen, aber die Überraschung war perfekt. Der Tscheche sprach perfekt Englisch, hatte ein Handy dabei, aber wir hatten weder einen Empfang noch eine Notrufnummer !

Oben angekommen, nahm ich erneut mit dem Fernglas den Kontakt zu dem abgestürzten Mann auf. Ich suchte die entsprechende Schnee- und Eisrinne ab, ohne etwas Zutreffendes zu finden. Lediglich in einer Kurve der Rinne sah ich eine kleine schwarze Masse. Längere Zeit konzentrierte sich mein Blick auf diese Masse. Sie war klein und komplett regungslos. Da sie für eine Körpermasse zu klein war, lokalisierte ich sie als den oben weggesprengten Rucksack.

Danach konzentrierte sich mein Blick aufwärts zur immer noch an gleicher Stelle stehenden Frau.

Plötzlich konnte man sehen, daß die Frau die Ski offensichtlich zwischenzeitlich abgezogen und am Rucksack fixiert hatte. Sie spiegelten sich in der gleißenden Mittagsonne. Mit einem Male sah man, daß sich die Frau vorwärts in Richtung Plateau du Couloir bewegte. Den Körper komplett zur Wand gedreht und mit den Händen bzw. Eisgerät im Schnee sichernd waren ihre seitlichen Beinbewegungen von außerordentlicher Unsicherheit geprägt. Der Bewegungsapparat war hochgradig absturzgefährdet.

„Es war in diesem Augenblick für mich nur schwer vorstellbar, wie in diesem natürlichen Schockzustand die Frau die Kraft besaß, die Ski von Ihren Füßen und den Rucksack von ihrem Rücken zu nehmen, beides nach dem Anschnallen wieder gemeinsam auf den Rücken zu hieven, jederzeit in Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren. In der nun komplett labil gewordenen Schnee- und Eisflanke bekam ich das Gefühl, mit jedem Schritt, welchen die Frau ansetzte, mit Ansehen zu müssen, wie Sie in dem doch ca. 45° steilen Wandbereich jeden Augenblick nach unten wegzurutschen drohte und dem Schicksal des Mannes unabdingbar folgen wird.

Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die Frau die Distanz lebend am Tage überwinden konnte. Stehen zu bleiben hieß allerdings auch, einem etwaigen Schneerutsch aus dem oberen Wandteil ausgesetzt zu sein. Ich hatte fortan Angst um das Leben dieser Frau. Ich spürte förmlich, wie Sie um Ihr eigenes Leben kämpfte.“

Wie nicht anders erwartet kam ein Hubschrauber der Air Glacier nach ca. 45 Minuten eingeflogen.

„Mich umfaßte eine enorme Erleichterung, wenigstes die Rettung einer Person zu verspüren.“

An der „short-line“ wurden 2 Rettungspersonen genau an jene Stelle geflogen, welche bisher als Standort des Rucksackes identifiziert wurde. Mitnichten – es war die Körpermasse !




Nachtrag:

Der voranstehende Autor findet hierin nun auch den Grund für den sicherlich bemerkten regen Flugverkehr am Nachmittag des 23.05.2010 im Gebiet des Plateau des Maisons Blanches.

Die Kantonspolizei Sion bestätigte am 24.05.2010, daß es sich am 23.05.2010 um keine Totbergung handelte, der Mann jedoch nach dem Einfliegen in das Kantonsspital Sion seinen Verletzungen erlegen ist.

K. Tröndle


Beitrag von: K. Tröndle
19.11.2011
Nordwestflanke mit Schneeschuhen (2010-05-23)
Besteigungsbericht

Da die Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr nach Fionney (1491m) im Val de Bagnes äusserst dürftig sind, reisten wir schon am Freitag an. Etwas oberhalb vom kleinen Dorf hat es ein kleines bewaldetes Hügelchen wo wir unterhalb vom höchsten Punkt einen herrlichen Biwakplatz auf einer kleinen Lichtung fanden. Nachdem wir das Zelt aufgestellt hatten, stärkten wir uns im Dorfrestaurant. Danach gingen wir früh schlafen da mein Kollege André schon einen langen Tag hatte da er extra von Schweden für die "Grand Combin Expedition" in die Schweiz flog!

TAG 1 (22.5.): Schon um sechs Uhr klingelte der Wecker in unserem Zelt, denn wir wollten früh zur Hütte F.-X. Bagnoud aufsteigen um dem nassen Nachmittagsschnee aus dem Weg zu gehen. Von Fionnay wanderten wir steil im Zickzack den Hüttenweg hinauf wo wir auf 1900m auf den ersten Schnee trafen. Nach 500 Höhenmetern erreichten wir die Bergflanke Corbassière wo das Gelände flacher wurde, hier testete André erstmals seine geliehenen Schneeschuhe. Nach einem kleinen Umweg an dem ein "Winterwegweiser" der Schuldige war, gelangten wir mit einer kleinen Kraxeleinlage wieder auf den Sommerweg. Auf aperem Weg querten wir die Hänge unter dem Becca de Corbassière, zum Schluss ging es nun wieder mit Schneeschuhen etwas steiler über eine aussichtsreiche Moräne zur Hütte. Nach Bier und Imbiss legten wir hielte wir ein Nachmittagsschlaf; auch nach dem Nachtessen gingen wir gleich ins Bett, denn wir wollten unbedingt ausgeschlafen den langen Gipfeltag angehen.

TAG 2 (23.5.): Für uns war Tagwach um Mitternacht und das Aufstehen fiel uns überraschend leicht. Wir frühstückten gemütlich, kontrollierten unser Material noch einmal und machten uns auf den langen Weg zu den 4000er gegen 1 Uhr. Im Dunkeln marschierten wir am westlichen Rand vom Glacier de Corbassière entlag und umgingen so zwei Seraczonen. Unterhalb vom Combin de Boveire gelangten wir so aufs Firnfeld Plateau des Maisons Blanches. Die Nordwestflanke vom Grand Combin war trotz der Nacht gut zu sehen und wir steuerten direkt auf sie zu. Als das Gelände langsam steiler wurde, kündigte sich der Tag mit einem prächtigen Morgenrot an und bald darauf leuchtete der Mont Blanc in einem kitschigen Pink. Stetig stiegen wir die aufsteilende Flanke hinauf und weit Oben grüssen die Eisbalkonen bei denen man nicht weiss wann sich Eisbrocken daran lösen und zu Tal donnern. Hundert Meter unterhalb vom Eisbalkon querten wir hinaus zu einem Geröllfeld um eine kleine Pause zu machen und konnten beobachten wie zwei Bergsteiger rollenden Eisbrocken ausweichen mussten. Über eine gute Spur, teils auf etwas eisigem Grund unter der dünnen Schneeschicht, kamen wir unter den Eisbalkon. Durch zwei steilen Stufen, der den vollen Pickeleinsatz erforderte, überwanden wir die eisige Barriere und gelangten auf das sonnige Gipfelplateau. Hier tauschten wir nach der Steilflanke die Steigeisen wieder gegen Schneeschuhe aus und wanderten in den Sattel zwischen "Grafeneire" und "Valseroy". Vom Sattel war es dann nur ein Katzensprung zum Grand Combin de Valsorey (4184m) - natürlich mussten hier aber die Steigeisen wieder angezogen werden. Der Gipfel bot eine phänomenale Aussicht zum Mont Blanc, aber es sollte noch besser kommen! Schnell waren wir wieder zurück im Sattel von wo wir den etwas längeren Aufstieg zum Höchsten, dem Grand Combin de Grafeneire (4314m), angingen. Die Aussicht vom Grafeneire war dank seiner isolierten dann wirklich beeindruckend, ein riesiges Gipfelmeer auf allen Seiten! Leider war es schon um 10 Uhr, zu spät um den geplanten Grand Combin de la Tsessette (4135m) noch zu besuchen ohne im Nassschnee auf den Rückweg tief einzusinken. Wir stiegen deshalb wieder auf unserer Aufstiegsroute ab wobei wir diesmal im Eisbruch sicherten. Trotzdem war der Schnee unterhalb 3000m inzwischen sehr feucht geworden und das Spuren zurück zur Hütte wurde sehr mühsam.

TAG 3 (24.5): Wie standen auch am letzten Tag wieder früh auf und machten uns auf den Weg ins Tal um vier Uhr. Während des Abstiegs zeigte sich der Grand Combin nochmal als leuchtend roter Berg in der Morgensonne. Nach drei Stunden waren wir wieder zurück bei unserem Zelt und packten die Sachen zusammen. Das Dorfrestaurant hatte zu unserer Überraschung schon offen und wir konnten noch einen Kaffe trinken bevor uns der Bus pünktlich um 8:05 nach Le Châble brachte. In Martigny trennten sich dann unsere Wege - wohlwissend dass wir spätestens nächstes Jahr wieder eine tolle auf einen 4000er unternehmen werden!


Blick vom Gipfelplateau zum Grand Combin de Valsorey (4184m). Wir stiegen zuerst in den Sattel P.4127m links vom Berg und gelangten dann über den kurzen Südostgrat zum Gipfel.



André auf den letzten Meter zum Grand Combin de Valsorey (4184m).



Das kleine Gipfelkreuz auf dem Grand Combin de Valsorey (4184m) - dahinter das grüne Val d'Entremont.



Tiefblick vom Grand Combin de Grefeneire (4314m) auf den zuvor besuchten Grand Combin de Valsorey (4184m).

Beitrag von: Andrej Gerber
26.05.2010
Arete Du Meitin (15/08/04)

Good wheater with a little of fresh wind. The ridge is completely dry and there are many spits.


Angela during the descend of the first part of the ridge

Beitrag von: Paolo Pederzini
16.08.2004
Routen der Valsorey-Seite des Grand Combin




O) Cabane de Valsorey
1) Plateau du Couloir
2) Col du Meitin
3) SW-Flanke des Combin de Valsorey
4) Meitin-Grat
*) Combin de Grafeneire
(Quelle: Cabane de Valsorey)

Beitrag von: Daniel Roth