Viertausender der Alpen

Die Viertausender der Alpen
meine4000er Home Listen Gipfel Literatur Login


      <<    <        >    >>
  5 Beiträge Beitrag (bebildert) hinzufügen     12 Bilder Einzelbild hinzufügen  
  Täschhorn (4491 m)  
  Walliser Alpen  
Photo © 4000er.de
Erstersteigung 30.7.1862
Stefan Zumtaugwald, Johann Zumtaugwald, J.Llewelyn Davies, J.W. Hayward, Peter-Josef Summermatter
mehr Infos
GPS-Koordinate 7.85723° ö.L. /46.0835° n.B. (WGS84) mehr Infos
Normalweg(e) Mischabelgrat (Südostgrat)  
Schwierigkeit ZS, III
Ausgangspunkt Mischabeljoch Biwak (3851 m)
Talort Saas Fee (1803 m)
Nordwestflanke (Kinflanke)
Schwierigkeit ZS, II
Ausgangspunkt Kinhütte (2584 m)
Talort Randa (1407 m)
Weitere Routen Überschreitung Täschhorn-Dom  
Schwierigkeit S, III+
Ausgangspunkt Mischabeljoch Biwak (3851 m)
Talort Saas Fee (1803 m)
Führer Hochtouren im Wallis  
Hermann Biner

Walliser Alpen  
Michael Waeber

Guide du Valais  
Hermann Biner

Valais Alps East  
Lindsay Griffin
 
Karte(n) SLK 5006
Zusammensetzung Matterhorn-Mischabel
Landeskarte der Schweiz, 1:50000

SLK 1328
Randa
Landeskarte der Schweiz, 1:25000
Beiträge SO-Grat vom Mischabeljoch (28.10.2009)
Besteigungsbericht

Der Herbst ist eine gute Zeit zum Besteigen von 4000er. Es gibt immer mal eine Phase mit stabilem Wetter ohne Gewitter, es sind kaum Leute unterwegs und eine Übernachtung im leeren Winterraum einer Hütte ist soviel netter. Nur die Tage sind natürlich kürzer und es kann schon mal etwas Neuschnee haben.

Als wir vom Mischabeljochbiwak aufs Täschhorn aufgebrochen sind, waren die Verhältnisse ganz gut für Ende Oktober. Wir hatten den Rotgrat des Alphubels vom Vortag schon in den Beinen aber die leichte Müdigkeit wurde durch die schon vorhandene Akklimatisierung und Gewöhnung an das Gelände bei weitem wett gemacht.


Abseilen am Gendarm

Der erste Teil des Grates hat nicht immer besten Fels. Wir sind direkt über eine Grendarmen geklettert, bei dem im Aufstieg eine kurze sehr steile aber gutgriffige Wand zu überwinden ist (III+). Unser Ansicht nach schwerste Stelle im Aufstieg. Auf der Rückseite haben wir dann Abgeseilt. Schlingen sind vorhanden. Ab hier wechselten dann immer wieder Fels und Firnstrecken ab, wobei der Schnee zimelich weich und locker war und der Grat an machen Stellen recht schraf. Es sind nur 650 Hm zu überwinden aber der Grat hat doch eine gewisse Länge, weil er immer wieder auch Flachstücke hat.


Der Grat von oben

Nach dem letzten Firnlteil geht man dann noch die Gipfelfelsen hoch, wobei diese leichter sind als wir dachten. Nach etwas brüchigerem flachen Abschnitt quert man kurz nach rechts an den Grat zurück und erreicht nach kurzer Zeit den Gifpel. Wir haben insgesamt 4 Stunden hoch und etwas länger wieder runter benötigt, wobei wir alles seilfrei gegangen sind bis auf den Gendarm am Anfang des Grates.


Am Beginn des Firnteils

Beitrag von: Markus Disch
09.12.2009
Ueberschreitung Täschhorn (23.07.2005)
Besteigungsbericht

Am 22.07.05 Anreise zur Täschalp 2214m und Übernachtung. Start am 23.07.05 um 2h und via Rotbach, Aesch, N- Arm des Weingartengletschers zum Beginn der SW- Rippe auf ca. 3750m. Ab hier die ersten paar Meter etwas Athletisch in gutem Fels (III) hoch, weiter oben ist die besagte Rippe breit und leicht, sie führt in angenehmer Steigung zum Pt. 4176 auf den vom Mischabeljoch heraufführenden SO- Grat. Bis hierher kamen wir rasch und problemlos voran, es ist zweifelsfrei die schnellste Route wenn auf der Täschalp startet.


Rückblick von der Süd-West-Rippe

! Im Weiteren verlauf zeigte sich der sonst gerühmte SO- Grat leider nicht von der Schokoladenseite, er erwies sich als völlig ausgeapert. Der in der Führerliteratur beschriebene Firnteil war quasi nicht mehr existent- brüchige Felsen kamen zum Vorschein. Der 130m hohe Schlussaufstieg am eigentlichen Gipfelhorn wird mir wohl für immer in ausgesprochen schlechter Erinnerung bleiben. Am Gipfelkreuz angekommen fiel auch schon bald der Entschluss nicht wie geplant wieder den SO- Grat zum Abstieg zu benützen, sondern der NW- Flanke ins Becken des Kingletschers hinunter den Vorzug zu geben- gerne gebe ich zu das eine deutlich sichtbare Spur diesen Entscheid erheblich beschleunigte.


Blick auf den Gipfel

Aeusserst vorsichtig kletterten wir die ersten paar Meter des Teufelsgrates abwärts bis über ein blankes Eisfeld der gewaltige Eiszug der zum Pt. 3812 hinunter führt erreicht wurde. Falls keine Spur vorhanden gewesen wäre hätten wir den Firnanker der irgend eine gute Seele gesetzt hatte wohl nie gefunden, das Labyrinth von Spalten mit gewaltigen Ausmaßen hätte uns wohl noch Stunden beschäftigt...! Tipp: Wer über die NW_ Flanke zum Gipfel will sollte besser zwei Eisgeräte mitführen!


Die letzten Firnresten am Süd-Ost-Grat

Bei besagtem Pt. 3912 angekommen drängte sich erneut eine Entscheidung auf, sollen wir über die Festi-Kinlücke der Domhütte zustreben oder dem längeren Abstieg zur Kinhütte den Vorzug geben? Unser Entscheid fiel zugunsten der Kinhütte. (Wer schon mal auf der Domhütte war wird ahnen weshalb...!)


Führerstudium bei Pt. 3635

Leider machten wir die Rechnung nicht mit dem Wirt- sprich dem folgenden Geplänkel mit den kurz darauf ansetzenden Kinfelsen bei Pt. 3635, sie schienen uns in folge der auch hier verschwundenen Firnpracht nicht mehr ratsam zum Abklettern. (Gemäss Aussage des Hüttenwartes der Kinhütte ist das z.Z. auch tatsächlich nicht mehr zu Empfehlen, allerdings sollen dereinst mal Haken und Fixstangen gebohrt werden- unbedingt Erkundigen auf der Kinhütte!)


Der wildzerissene Kingletscher

Ergo es blieb uns nichts weiter übrig als es mit dem aufgewühlten Spaltenmeer des nördlichen Kingletschers aufzunehmen, um 21h, nach sage und schreibe 19 Stunden war die Hütte erreicht- müde aber aeusserst zufrieden mit dem geleisteten Tagewerk. Jene die diese Tour ebenfalls gemacht haben grüsse ich herzlichst, jene die sie noch auf ihrer Wunschliste stehen haben dito...! Michi Wyss unterwegs mit Rolf Glauser


Beitrag von: Michael Wyss
28.04.2006
Täschhorn S-O Grat im August 2005 (17-18 August 2005)
Besteigungsbericht

Die eigentliche Besteigung des Täschhorns erfolgte am 17 August 2005, dem ersten der beiden Tourtage.
Ich verliess das Haus um 5.45 Uhr und sah das Ziel im ersten Morgenlicht vor mir.



Blick aus Saas-Fee hinauf zum Täschhorn

Aufgrund der Wettervorhersage beschlossen mein Führer Gabriel Voide und ich, den Aufstieg zum Täschhorn bereits am ersten Tag der Tour durchzuführen. Täschhorn als "Tagestour" sozusagen.

Für den 18 August war nämlich eine Wetterverschlechterung zum vormittag angesagt worden.




Blick von Mittelallalin auf die Mischabelkette

Wir starteten am frühen Morgen auf Mittelallalin und folgten zunächst der Route zum Feejoch.

Kurz vor Erreichen des Jochs querten wir Rtg. Feekopf, überkletterten den Verbindungsgrat zum Gletscherfeld und erreichten wenig später das Alphubeljoch.

Von dort ging es über den S-O Grat steil auf den Gipfel.


Blick vom Alphubeljoch auf den Firngrat

Vom Gipfel des Alphubel aus konnten wir unser zweites Besteigungsziel des Tages nun schon aus der Nähe betrachten und ich spürte den Respekt vor diesem Berg nun deutlicher denn je zuvor.


Blick vom Alphubel auf Täschhorn, Dom und Lenzspitze, ganz rechts das Aletschhorn

Nach kurzer Rast auf dem Alphubel erfolgte der steile und mitunter vereiste Abstieg über den Nordgipfel Rtg. Mischabeljoch. Im Bild zu sehen ist Gabriel beim Abstieg vom Nodgipfel.




Abstieg vom Alphubel über den Nordgrat Rtg. Mischabeljoch

Der Tiefblick in das Mischabeljoch war beeindruckend und der Abstieg war stellenweise ein wenig heikel, da die Felsen teilweise mit Blankeis überzogen waren.


Blick vom Alphubel Nordgrat ins 350m tiefere Mischabeljoch

Nach dem Umpacken der Ausrüstung im Biwak starteten wir dann frisch gestärkt, um den eigentlichen Täschhorn S-O Grat zu gewinnen.


Kurz nach Verlassen des Joches Rtg. Gipfel. Das Biwak wurde förmlich an den Fels geklebt!

Die Bedingungen am Grat waren recht winterlich, es hatte viel Schnee im oberen Teil und eine Gruppe die am Morgen schon vom Biwak gestartet war, hatte sich entschlossen auf halbem Wege umzukehren.

Wir trafen sie kurz nach dem Start im Joch.




irgendwo im mittleren Teil des Grates

Teilweise hatten wir mit knietiefem Schnee zu kämpfen. Für diese Jahreszeit natürlich ungewöhnlich, doch es hatte Anfang August in hohen Lagen viel Schee gegeben, der infolge niedriger Temperaturen nicht mehr abtauen konnte.


Blick auf dem Südostgrat kurz nach dem Beginn des Gipfelaufschwunges

Nach weiteren 3,15 Std. standen wir schliesslich gegen 15.15 Uhr auf dem Gipfel des Täschhorns bei besten Wetterbedingungen. Es war beinahe wolkenlos und windstill.




Gipfelbild mit Selbstauslöser

3 Jahre hatte ich warten müssen bis ich endlich diesen Gipfel besteigen konnte. Nie vorher waren die Bedingungen für eine erfolgversprechende Besteigung zumindest für mich so günstig.




Blick vom Gipfel auf den vollständigen Südostgrat, im Hintergrund der Alphubel und das Allalinhorn

Wie ich später von Gabriel Voide erfuhr, wäre der wunderschöne September im nachhinein der günstigere Monat zur Besteigung gewesen, doch wer weiss das schon ein halbes Jahr vorher?? Wenn man nicht ständig vor Ort ist, bleibt eben nur ein gewisses Zeitfenster für einen Besteigungsversuch.


Blick Rtg. Süden auf Matterhorn und Zermatt, welches fast 3000m tiefer gelegen ist



Blick auf Zinalrothorn, Schalihorn und Weisshorn mit Bishorn

Nach einer halben Stunde auf dem Gipfel machten wir uns wieder auf den Weg nach unten, doch nun spürte ich schon, dass meine Kraftreserven schon strapaziert waren.




Blick Rtg. Norden zum grossen Nachbarn, dem mächtigen Dom



Tiefblick auf Saas-Fee, ca. 2700 Meter tiefer gelegen

Da wir jedoch keinen Zeitdruck hatten, das Wetter gut und der Wind mässig war, erreichten wir ohne Stress und Hetze bei angenehmer Kletterei gegen 18.30 Uhr das Mischabeljoch-Biwak. Die wärmende Abendsonne verwandelte den Grat in eine traumhafte Himmelsleiter.




Die grosse Wächte wurde beim Abstieg sicherheitshalber unterlaufen

Es war eine anstrengende aber unvergessliche Tour und wir hatten zwei Vorteile auf unserer Seite. Wir konnten dieses imposante Gelände komplett bei Tageslicht durchsteigen und waren ganz alleine mit dem Berg. Eine ruhige Nacht ohne Nevösität war uns ebenfalls sicher, denn der Rückweg über den Alphubel ist zwar auch eine Tour für sich, kann aber auch bei schechter Sicht noch gewagt werden.

Am Abend trafen dann noch zwei Italiener im Biwak ein, die von Ottavan aus über den Weingartengletscher aufgestiegen waren. Mit vier Personen im Biwak lässt es sich sehr gut aushalten, mit 25 hingegen stelle ich mir das ziemlich unangenehm vor.

Die beiden hatten noch Glück mit dem Wetter, denn sie erreichten den Gipfel noch bei Sonnenschein, doch schon am Nachmittag gab es heftigen Regen und ein Gewitter in Saas-Fee.


Kurz vor dem Tagesziel: das Mischabeljoch Biwak ist fast erreicht

Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht und kletterten am nächsten Morgen über den Nordgrat zurück auf den Alphubel und von dort über den stark zerrissenen Gletscher zur Seilbahnstation Längfluh.

Ich werde dieses unvergessliche Bergerlebnis nie vergessen, vielmehr stehen für das Jahr 2006 schon neue interessante Besteigungswünsche auf dem Programm.
Auch dann werde ich wieder mit meinem hervorragenden Bergfüher Gabriel Voide aus Saas-Fee unterwegs sein. Ich freue mich schon darauf wieder bei ihm am Seil zu sein.

Kameradschaftlicher Gruss


Frank Frentzen, Viersen


Abendstimmung: Blick aus dem Biwak Rtg. Dent Blanche, Zinalrothorn und Weisshorn.

Beitrag von: Frank Frentzen
23.03.2006
Mischabelgrat (15.08.2004)
Besteigungsbericht

Sehr gute Bedingungen am Täschorn vom Mischabeljoch-Biwak aus. Fast kein Schnee mehr, Felsen teilweise etwas brüchig.

Beitrag von: Alexander Ebner
17.08.2004
Täschhorn South-East Ridge (01/08/04)

Good wheater and good condition during the ascent, snow too soft during the descent.


Täschhorn South-East Ridge on the right, from the top of Tälli

Beitrag von: Paolo Pederzini
04.08.2004
Beitrag (bebildert) hinzufügen
Bilder
Taschhorn, Dom and Lenzspitze seen from the summit of Alphubel. More photos/videos on http://www.rzeszutko.net and http://www.beyond-the-4000.com

Beitrag von: Maciej Rzeszutko
30.08.2013

Mattherhorn from the Ridge SE

Beitrag von: Roberto Rovelli
23.08.2007

Taschhorn from Weisshorn

Beitrag von: Roberto Rovelli
23.08.2007

on the ridge SE

Beitrag von: Roberto Rovelli
23.08.2007

Mischabelkette vom Kleinen Matterhorn am 29.09.2002

Beitrag von: Tobias Eberlei
21.08.2006

Täschhorn und Dom vom Castoer aus

Beitrag von: Hermann Reiser
03.03.2006

vrnl: Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn, Hohberghorn

Beitrag von: Werner Fleißner
29.11.2005

Täschhorn NW-Flanke

Beitrag von: Hauke Hennecke
23.08.2005

The summit

Beitrag von: Paolo Pederzini
04.08.2004

From the bivouac

Beitrag von: Paolo Pederzini
04.08.2004

From the summit

Beitrag von: Paolo Pederzini
04.08.2004

During the descent

Beitrag von: Paolo Pederzini
04.08.2004
Einzelbild hinzufügen
                                                                            

© 2003-2024 Thomas Schabacher, Daniel Roth - Alle Rechte vorbehalten.     Impressum